Die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) vergibt im Förderprogramm 275 „Erneuerbare Energien – Speicher“ seit dem 1. Januar 2017 zinsgünstige Kredite mit einer Laufzeit von bis zu 20 Jahren mit hohem Tilgungszuschuss von derzeit 19 Prozent.
Mit dem Kredit können Hauseigentümer die Anschaffung von Solarstromspeichern vollständig finanzieren. Wer sich eine typische Photovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von fünf Kilowatt (kWp) neu zulegt, erhält einen maximalen Kreditbetrag von 10.000 Euro und einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von bis zu 1.900 Euro für die Batterien. Neutrale Informationen darüber gibt kostenfrei die KliBA über das Beratungstelefon 06221 998 750.
Hohe Nachfrage erwartet – Tilgungszuschuss sinkt auf 19 Prozent
Hauseigentümer, die sich für ein Solarbatteriesystem interessieren und eine Förderung erhalten möchten, sollten sich mit der Antragstellung beeilen, sagt der Geschäftsführer der KliBA, Dr. Klaus Keßler. „Wie bereits im Jahr 2016 wird es sicherlich auch in diesem Jahr Ansturm auf die attraktive Förderung geben.“ Daher könnte der Fördertopf für 2017 schon im Laufe des Jahres und nicht erst zum Jahresende leer sein. Im vergangenen Jahr ist das recht früh passiert: Nach dem Start des Förderprogramms am 1. März 2016 waren die Fördermittel für 2016 bereits Anfang Oktober 2016 ausgeschöpft.
Der Kreditbetrag liegt bei maximal 2.000 Euro pro Kilowatt installierter Solaranlagen-Leistung (kWp). Wer seine bereits bestehende Solarstromanlage mit einem Batteriespeicher nachrüstet, hat sogar Anspruch auf 2.200 Euro je kWp – die Kosten bei einer Nachrüstung sind etwas höher. Der nicht rückzahlbare Tilgungszuschuss ist zum Jahreswechsel von 22 auf 19 Prozent gesunken; maximal 380 Euro je kWp Anlagenleistung beziehungsweise 418 Euro bei einer Nachrüstung. Im zweiten Halbjahr 2017 wird der Zuschuss nur noch 16 Prozent betragen. In dem Förderprogramm stehen jährlich 10 Millionen Euro zur Verfügung, es endet Ende 2018.
Mehr Photovoltaikstrom-Eigenverbrauch durch Speicher
Bei gut geplanten Photovoltaikanlagen sind Renditen von fünf bis sechs Prozent pro Jahr möglich. Eigentümer refinanzieren die Investition in ihre Anlage, indem sie den Solarstrom teilweise selbst verbrauchen und teilweise in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Es lohnt sich, möglichst viel des erzeugten Photovoltaikstroms vor Ort selbst zu verbrauchen, zumal der Solarstrom mittlerweile nur noch halb so viel kostet wie der Strom vom Energieversorger. Da der Solarstrom vor allem mittags erzeugt wird, der Verbrauch im Haus aber auch morgens und abends erfolgt, lassen sich ohne technische Hilfsmittel nur rund 30 Prozent des selbst erzeugten Solarstroms selbst nutzen. Der Rest muss eingespeist werden. Mit Speichern erhöhen Eigentümer den lukrativen Eigenverbrauch auf 60 bis 70 Prozent.
Die jetzt neu aufgenommene Förderung rückt die Solarstromspeicher einen weiteren Schritt in Richtung Wirtschaftlichkeit. Sinken die Preise der Speicher weiter wie in den vergangenen Jahren, werden sie in ein bis zwei Jahren wirtschaftlich sein und sich künftig als ein integraler Teil von Solaranlagen etablieren.