Einzelmaßnahmen sparen auch Energie

Verbraucherzentrale informiert über KfW-Förderung von Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung

Stuttgart, 19.05.2016   Für energetische Sanierungen stehen in Deutschland umfangreiche öffentliche Förderprogramme zur Verfügung. Aller­dings kostet eine Komplettsanierung viel Geld, das nicht alle Eigentümer investieren können oder wollen. Über die Einzelmaßnahmenförderung der KfW profitieren alle, die zunächst nur einzelne Bereiche energetisch sanieren möchten.

Für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern oder Eigentumswohnun­gen, die keine Komplettsanierung planen, sondern zunächst einzelne Maßnahmen umsetzen möchten, sind die KfW-Förderpro­gramme 152 und 430 interessant. Birgit Groh, Expertin der Ener­gieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erläutert: Diese Programme för­dern bestimmte Einzelmaßnahmen und Maßnahmenpakete entweder mit zins­günstigen Krediten oder mit Zuschüssen. Voraussetzung ist, dass die Ener­gie­effizienz des Wohnraums über gesetzliche Anforderungen hinaus verbessert wird.

Förderfähige Einzelmaßnahmen im Sinne der Programme sind die Dämmung von Wänden, Dach oder Geschossdecken, die Erneuerung von Fenstern oder Außentüren, der Einbau oder die Erneuerung einer Lüftungsanlage oder die Erneuerung und Optimierung einer Heizungsanlage. Hinzu kommen zwei Maßnahmenpakete: das Heizungspaket, das den Austausch der Heizungsanlage sowie die Optimierung des Wärme­verteilsystems umfasst, und das Lüftungspaket, das den Einbau oder die Erneuerung einer Lüftungsanlage mit mindestens einer Maßnahme für eine effizientere Gebäudehülle kombiniert, also zum Beispiel neuen Fenstern oder einer besseren Dämmung.

Mit den Krediten kann nicht nur die volle Höhe der Kosten finanziert werden, es muss auch lediglich die um einen 7,5-prozentigen Tilgungszuschuss reduzierte Kreditsumme zurückgezahlt werden. Wer lieber den Zuschuss wählt, erhält bei den Einzelmaßnahmen 10 Prozent der Kosten, bei den Maßnahmenpaketen sogar 15 Prozent, erläutert Birgit Groh. Aner­kannt werden bis zu 50.000 Euro je Wohnung. Unter Umständen bietet sich eine Kombination mit weiteren Förderprogrammen an.

Um nicht den Überblick zu verlieren, rät Groh, frühzeitig vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen einen unabhängigen Energieberater hinzuzuzie­hen. So kann sichergestellt werden, dass die richtige Maßnahme ausgewählt und alle Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden.

Beim allen Fragen zur energetischen Sanierung hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

 

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