Klimaschutz und Konsum: Tipps für den Alltag

Etwa 40 Prozent der in Deutschland verursachten Pro-Kopf-CO2-Emissionen sind auf den privaten Konsum zurückzuführen. Unsere Ernährung zum Beispiel trägt dabei mit 15 Prozent erstaunlich viel zum Klimawandel bei. Sich klimafreundlich zu ernähren, erscheint vielen als rotes Tuch: ‚Dann soll ich kein Fleisch mehr essen‘, ist ihr Gedanke. Nachhaltiger Konsum hat jedoch mit Verzicht nichts zu tun, sondern mit einer Umstellung auf eine ressourcenschonendere Lebensweise. Die KliBA hat einige nützliche Tipps für Sie zusammengestellt.

Wenig tierische Produkte essen

Zu einer klimafreundlichen Ernährung gehört tatsächlich auch ein geringerer Fleischkonsum. Schlichte Fakten machen das verständlich: Jeder Deutsche aß laut Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie 2017 rund 88 Kilogramm Fleisch und Fleischerzeugnisse. Ein Rind gibt jeden Tag 200 bis 500 Liter Methangas in die Atmosphäre ab – und Methan ist mehr als 20 Mal so klimawirksam wie CO2. Außerdem braucht das Tier viel Futter, Wasser und Weideplatz. Fazit: Wer weniger Fleisch isst, trägt maßgeblich zum Klimaschutz bei. Das kann es wert sein – und vegetarische Gerichte sind nicht weniger lecker.

Achtsam einkaufen

Am klimafreundlichsten sind Lebensmittel, wenn sie gerade Saison haben und nicht weit transportiert werden müssen. Ein Saisonkalender hilft, zur richtigen Zeit das richtige Obst und Gemüse zu finden. Diese finden Sie auf dem Wochenmarkt, im Bioladen und in manchen Supermärkten. Den ökologischen Rucksack erleichtern Sie auch, wenn Sie möglichst verpackungsarm einkaufen: Einfach den Einkaufskorb oder –tasche mitnehmen. Für Spontankäufe einfach eine kleine Falttasche bei sich tragen. Findige Jungunternehmer haben wiederverwendbare Gemüsebeutel kreiert, die die Tüten-Flut am Obststand eindämmen. Und Brot und Brötchen schließlich kommen auch im sauberen Stoffbeutel sicher nach Hause.

Aufmerksam kochen

Der Spruch „Jedem Topf seinen passenden Deckel“ ist bares Geld wert, denn Topf und Pfanne mit Deckel verbrauchen beim Kochen zwei Drittel weniger Energie als ohne. Unser Tipp: Topfdeckel lassen sich auch nachkaufen. Und beim Erhitzen von Wasser verbraucht ein effizienter Wasserkocher nur rund die Hälfte des Stroms eines Elektroherds (Ausnahme: Induktionsherd).

Weiterführende Links: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/nachhaltiger-konsum

Beim Thema „Wohnen“ lässt sich ebenfalls sehr viel Energie einsparen. „Lassen Sie sich neutral von uns beraten, wenn Ihr Haus in die Jahre gekommen ist“, empfiehlt der Geschäftsführer der KliBA, Dr. Klaus Keßler.