Elektroauto ist ideal für die Stadt

Jeder hat schon davon gehört, aber es gibt noch wenige konkrete Erfahrungen mit Elektroautos. Der Runde Tisch Energie hat deshalb einen Nutzer der ersten Stunde zu einem Erfahrungsbericht eingeladen. Herr Jens Thron hat eine Handwerksfirma in Weinheim und ist beruflich im Stadtgebiet auf Achse, wo er Kunden und Baustellen besucht. Er fährt also überwiegend kurze Strecken, und das weckte sein Interesse an einem Elektroauto, zumal er den erforderlichen Strom aus seiner eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach nehmen kann. Seine erste Bilanz ist auch äußerst positiv: Eine Ladung Strom reicht gut für einen Arbeitstag, am Abend wird das Auto dann an die Steckdose angeschlossen und kann in Ruhe wieder aufgeladen werden. Natürlich wollte er auch wissen, wie sich der Verbrauch eines E-Autos mit einem herkömmlichen Motor vergleicht. Seine Rechnung ergab, dass ihn der verbrauchte Strom für 100 km genauso viel kostet wie 2 Liter Superbenzin. Für Herrn Thron lohnt sich sein Elektroauto also in jeder Beziehung: Es ist bequem, sparsam und umweltschonend.

Auch andere Besitzer von Elektroautos meldeten sich zu Wort. Für einen Rentner war es klar, dass er ein Auto nur noch für kurze Strecken braucht. Längere Reisen macht er ohnehin mit der Bahn. Innerhalb Weinheims reicht ihm ein Elektroauto. Kritisch kann es werden, wenn man pro Tag eine Strecke fahren muss, bei der eine „Tankfüllung“ Strom vielleicht nicht ganz ausreicht. Dann hilft allein eine Hybridlösung, d.h. man hat noch einen Benzinmotor, den man hinzuschalten kann, wenn der Strom ausgeht. Wer in einem Mietshaus wohnt oder keine eigene Garage hat, muss zusehen, wie und wo er sein E-Auto am besten auflädt. Ein Kabel einfach aus dem Fenster zum parkenden Wagen am Straßenrand zu legen, ist nämlich nicht erlaubt. Zwei Aufgaben bleiben also noch zu lösen bzw. zu verbessern: Leicht erreichbare Ladestationen und eine größere Speicherkapazität der Batterien.

Die Resonanz beim Runden Tisch Energie war auf jeden Fall überraschend groß. Vielleicht schließen sich ja die Nutzer von Elektroautos demnächst zu einem kleinen Netzwerk zusammen, um sich austauschen zu können.

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