Geothermie

 Das Großprojekt „Energiegewinnung mittels Tiefer Geothermie der Stadt Weinheim“

Auf Initiative zweier engagierter Mitbürger, die heute noch aktiv im Rahmen des RTE-Weinheim das ehrgeizige Projekt mit vorantreiben, erwirbt die Stadt Weinheim vom Land Baden-Württemberg 10/2007 die bergrechtliche Erlaubnis zur Aufsuchung des „Bodenschatzes Erdwärme im Feld Weinheim“ (ca. 55 km²).

Seitdem ist viel geschehen:

  • Eine geologische Vorstudie des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bodenschätze (LGRB) in Freiburg zur generellen Eignung des Feldes Weinheim zur Nutzung vorhandener Erdwärme in Form von sehr heißen Wässern in großer Tiefe.
  • Verifizierung dieser Beurteilung durch das Fachingenieurbüro 360plus Consult, Karlsruhe in der Studie „Geothermische Bewertung des Erlaubnisfeldes Weinheim“.
  • Neuauswertung der seismischen Vorerkundungen aus den 90er Jahren durch 360plus Consult mit dem Ergebnis, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf Weinheimer Gemarkung in ca. 3.800 m Tiefe heiße Wässer (mind. 160°C) angetroffen werden. Diese könnten in wirtschaftlicher Weise gefördert werden (mehr als 60 l/sec Volumenstrom).
  • In einer Wirtschaftlichkeitsstudie des renommierten Ingenieurbüros Geothermie Neubrandenburg (GTN) wird eine Kraftwerksleistung von ca. 4 MWel und der langfristig rentable Aufbau eines Fernwärmenetzes (ca. 20MWth) prognostiziert, falls o. g. geologischen Parameter zutreffen.
  • Erwerb einer Option zur Nutzung geologischer Daten einer großflächigen 3D-seismischen Untersuchung durch Rhein Petroleum GmbH, Heidelberg (2012/2013). Nach vorläufigen Ergebnissen erlauben die erhobenen Daten einen detaillierten Einblick in den geologischen Aufbau des Feldes Weinheim bis in Tiefen von über 4.000 m. Hierdurch kann das „Fündigkeitsrisiko“ auf ein Minimum reduziert werden.
  • Beantragung einer Verlängerung der bergrechtlichen Erlaubnis und eine Flächenvergrößerung.

Es bleibt aber noch viel zu tun:

  • Erwerb dieser 3D-seismischen Daten und spezielle Auswertung für hydrogeothermale Lagerstätten
  • Erstellung einer belastbaren Machbarkeitsstudie
  • Seismisches Risiko-Gutachten
  • Finanzierungskonzept zusammen mit Projektpartner(n)
  • Kraftwerks- und Fernwärmekonzeption
  • Der Runde Tisch Energie -Weinheim unterstützt dieses anspruchsvolle Projekt in vielfältiger Weise, z. B. durch Mitwirkung bei der Information der Bevölkerung und bei der Risikobewertung.
  • Er wirkt auch mit bei den Zielformulierungen. bspw. der Standortfrage, der Kraft-/Wärmekopplungsstrategie und der Konzeption einer geothermischen Wärmeversorgung der Stadt Weinheim und Umgebung.

Kontaktaufnahme:

Dr. Jochen Bauer, E-Mail: jus.bauer@t-online.de      Dipl.-Ing. Eckhardt Pfisterer: eckhardt.pfisterer@t-online.de

 

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