Intelligent heizen mit Holz

In der Übergangszeit sind Holzofen und Kamin beliebt. Schnell ist die gute Stube eingeheizt. Das Knistern des Holzes und der Feuerschein versöhnen mit den grauen Herbsttagen.

Der richtige Ofen: Wer in diesem Herbst darüber nachdenkt, einen neuen Ofen zu kaufen, sollte sich gut informieren. Da bei den kleinen und mittleren Feuerungsanlagen der Ausstoß von Kohlenmonoxid, Stickstoffoxiden und Feinstäuben stieg, hat der Gesetzgeber hierauf reagiert und im Jahr 2010 für die Feststofffeuerung neue Grenzwerte festgelegt. Diese wurden ab 2015 noch einmal verschärft. Deshalb kommt es auf die Dimensionierung an: Nur bei voller Leistung hat der Ofen sein optimales Ausbrand- und Emissionsverhalten. Deshalb sollte der Ofen so bemessen sein, dass das Zimmer nicht überheizt wird. Eine Drosselung der Luftzufuhr würde dagegen zu einer schlechteren Verbrennung und zu deutlich mehr Emissionen führen.

Holzauswahl und Lagerung: Wichtige Voraussetzung für ein ungetrübtes Heizvergnügen ist auch das Holz, welches ausreichend und richtig gelagert wurde. Luftgetrocknetes Holz mit einer Restfeuchte von 15 bis 18 Prozent hat einen etwa doppelt so hohen Heizwert wie frisch geschlagenes, feuchtes Holz aus dem Wald. Der Ofen wird dadurch wärmer, weniger Brennstoff wird benötigt und weniger Schadstoffe werden emittiert. Je nach Holzart muss Brennholz ein bis zwei Jahre gelagert werden. Der ideale Holzlagerplatz ist sonnig, luftig und geschützt vor Regen und Schnee. Optimal sind Holzlege oder eine Gitterbox, Keller dagegen sind nur bedingt geeignet

Nicht alles, was brennbar erscheint, darf verheizt werden: Holz, das mit Holzschutzmitteln oder Lack behandelt wurde, setzt hochgiftige Stoffe wie Schwermetalle, Dioxine und Furane frei. Das sowie die Verbrennung von PVC-haltigem Kunststoff ist verboten. Der Gesetzgeber hat im Brennstoffkatalog festgelegt, was in einem Ofen verbrannt werden darf und was nicht. Außerdem sollte geprüft werden, welche Brennstoffe der Hersteller der Feuerungsanlage in der Bedienungsanleitung als geeignet auflistet.

Richtig anfeuern: Wichtig ist beim Nachlegen nur die vom Hersteller des Ofens angegebene Holzmenge auf die Grundglut zu geben. Günstige Verbrennungsbedingungen ergeben sich, wenn der Ofen etwa zu einem Drittel bis zur Hälfte gefüllt ist. Zu wenig Sauerstoff kann zur Bildung von giftigem Schwelgas oder Kohlenmonoxid führen. Ein solcher Schwelbrand belastet die Umwelt und ist unwirtschaftlich, da mehr Holz benötigt wird. Außerdem kann die Feuerungsanlage versotten, d. h. dass Wasser, Teer und Säuren die Mantelsteine des Kamins bzw. des Ofens durchdringen, was an braunen Flecken und unangenehmen Gerüchen zu erkennen ist. Eine gute Verbrennung erkennt man daran, dass das Holz mit langer, hellgelber Flamme abbrennt, eine feine, weiße Asche entsteht und die Abgasfahne über Ihre Dach nicht oder kaum sichtbar ist.

Mehr Informationen über richtiges Heizen mit Holz finden sie unter http:// www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/223547

Der Energieberater Hermann Franken von der KliBA informiert regelmäßig über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten in der Weinheim Galerie, Dürrestraße 2, 2. OG, Zimmer 246. Die nächste Beratung der KliBA findet am
Dienstag, 23.10.2018 zwischen 14.30 und 17.00 Uhr statt. Beratungstermine vereinbaren Interessenten telefonisch unter 06201 82343 oder 06201 82271 oder auch unter 06221 99 87 5-0 (KliBA).

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